Fähigkeiten + Erkrankungen + Körperlichkeit

Mit Wittys Vorschlägen trägst du dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle zugehörig fühlen, unabhängig von ihrer Größe, Körperform, ihrer Haut oder ihren Haaren, unabhängig von Krankheiten, die andere nicht sehen können, oder den Hindernissen, die sie in ihrer Teilhabe einschränken.

Die meisten von uns wachsen mit der Vorstellung auf, dass Behinderungen, Körperlichkeiten und Krankheiten Zeichen von Andersartigkeit sind. Tatsächlich leben 15 Prozent der Weltbevölkerung mit einer Behinderung (Weltbank). Witty weist auf Sprache hin, die natürliche menschliche Vielfalt verfälschend darstellt oder körperliche Merkmale, Krankheiten und Behinderungen zum Anlass nimmt, Menschen auszugrenzen. Wir identifizieren ableistische Voreingenommenheiten in elf Dimensionen, von Sehen, Hören und Sprechen über Lernen und geistiges Wohlbefinden bis hin zu Körperlichkeit.

 

 

Unbewusste Voreingenommenheiten

unconscious_bias Fähigkeiten

Um alle zu respektieren, vermeide es, Menschen und ihr Handeln nach (d)einer Auffassung von Normalität zu berurteilen.

Wenn du Leute als "Idioten" bezeichnest, weil sie "zu blind sind, um das Wesentliche zu sehen", geht es selten um deren tatsächliche Intelligenz oder Dioptrienzahl. Es geht um Verhalten, das schädlich, rücksichtslos oder gemein ist - oder um einen Standpunkt, den du nicht teilst. Abfällige Wörter, Metaphern, Witze und Euphemismen sind voll von ableistischer Sprache. Wir benutzen sie jeden Tag, meist ohne böse Absicht. Aber diese Sprache stützt sich auf Auffassungen von "Normalität" und schürt damit Negativität und Voreingenommenheit gegenüber Behinderungen und chronischen Krankheiten. Witty macht dich auf Worte und Wendungen aufmerksam, die Menschen in deinem Umfeld ausgrenzen oder verletzen könnten.

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel
Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel

unconscious_bias Körperlichkeit

Hilf allen in deiner Umgebung, sich mit ihrem Körper und Aussehen wohlfühlen, indem du ihre körperlichen Merkmale ausblendest.

Sichtbar

unconscious_bias Gesundheitsbild

Setz dich gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Krankheiten ein: Reduziere sie nicht auf ihre Krankheit, und verzichte auf Theorien, wie und warum sie krank wurden oder warum sie nicht genesen.

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel
Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel

unconscious_bias Mobilität

Beziehe alle, ungeachtet ihrer Mobilität, ein, indem du auf Formulierungen verzichtest, die Wert mit Bewegungsfähigkeit gleichsetzen oder Klischees über Leben oder Eigenschaften von Menschen mit einer Behinderung verbreiten.

Ob bewundernd, staunend oder mitleidig, wenn über Menschen gesprochen wird, die mit Mobilitätseinschränkungen leben, kommen oft Begriffe zum Einsatz, die Menschen auf das reduzieren, was sie nicht gut oder gar nicht können. Ihre Befähigung wird in Frage gestellt. Andere nehmen die Behinderung zum Anlass, über das Leben oder der Person zu fabulieren, die mit dieser Behinderung lebt. Auf Begriffe aus dem Kontext körperlicher Behinderungen greifen wir auch zurück, um Dinge, Systeme oder Technik als wertlos oder funktionsunfähig zu beschreiben.

unconscious_bias Verhalten

Manchmal wird das Verhalten einer Person von der Gesellschaft als "anders" bezeichnet, quasi das Verhalten der Gesellschaft ist "normal" und das dieser Person nicht. Aber dieses Denken ist überholt. "Die Forschung zur "Neurodiversität" beschreibt die Idee, dass Menschen die Welt um sie herum auf viele verschiedene Arten erleben und mit ihr interagieren; es gibt nicht die eine "richtige" Art zu denken, zu lernen und sich zu verhalten, und Unterschiede werden nicht als Defizite angesehen", wie in diesem Artikel von Harvard Health beschrieben.

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel

Unsichtbar

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel

unconscious_bias Denkfähigkeit

Verzichte darauf, Vorurteile und Klischees über Denkfähigkeit bedienen.

Die Gesellschaft hat zahllose Begriffe, um kognitive Funktion zu beschreiben. Viele davon sind negativ. Und wir verwenden sie tagtäglich im Scherz, in Unmut oder Frust, im Gespräch und im Kommentar über andere. Dabei bedienen wir uns tatsächlicher Vorurteile und Klischees, um unser sprachliches Arsenal zu erweitern. Und wir nähren gleichzeitig negative Haltungen gegenüber kognitiven Behinderungen. Die Menschen, die mit einer solchen Behinderung ihrem Leben und ihrer Arbeit nachgehen, werden so verzerrt dargestellt, in Schubladen gesteckt und ausgegrenzt.

unconscious_bias Hörfähigkeit

Um alle einzubeziehen, verzichte auf Sprache, die Irrmeinungen und Vorurteile über gehörlose Menschen, verbreitet.

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel
Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel

unconscious_bias Mentales Wohlbefinden

Mentale Gesundheit und seelische Wohlbefinden

Der beiläufige und negativ konnotierte Gebrauch von Wörtern, die sich auf psychische Krankheitsbilder beziehen, kann für Menschen, die sich für das eigene seelische Wohlbefinden engagieren, kränkend und schmerzhaft sein. Diese abwertende Sprache bestärkt Stereotypen über psychische Gesundheit und Vorurteile darüber, wie es ist, psychische Belastungen zu erleben.

unconscious_bias Seh-Fähigkeit

Um alle einzubeziehen, verzichte auf Sprache, die Irrmeinungen und Vorurteile über Sehfähigkeit, verbreitet.

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel
Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel

unconscious_bias Sprech-Fähigkeit

Sprach- und Sprechbehinderungen

Begriffe, die nicht-sprechende Menschen oder Menschen mit Sprech- und Sprachbehinderungen beschreiben, sind oft eng mit negativen Stereotypen und falschen Annahmen verbunden. Menschen mit Sprach- und Sprechbehinderungen wird unterstellt, sie seien "unsicher" oder "nervös", oder es werden ihnen geistige Behinderungen oder ein Mangel an Denkvermögen attestiert. Begriffe aus diesem Zusammenhang werden oft im übertragenen Sinne verwendet, um etwas als "anders" oder "funktionell eingeschränkt" zu beschreiben.

unconscious_bias Wahrnehmung

Kognitive Wahrnehmung

Wir alle erleben die Welt mit unseren Sinnen - sehen, hören, riechen, schmecken und fühlen. Das nennt man kognitive Wahrnehmung. Ein weiterer Aspekt der kognitiven Wahrnehmung ist, wie wir mit den Informationen umgehen, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen. Unsere individuelle kognitive Wahrnehmung beeinflusst, wie wir auf Menschen reagieren, Risiken einschätzen und uns in verschiedenen Situationen verhalten. Wir nutzen unsere persönlichen Erfahrungen und unsere Vorstellungen davon, was "normal" ist, um die Reaktionen und Verhaltensweisen anderer zu beurteilen. Aber wir alle erleben die Welt auf unterschiedliche Weise. Urteile über Menschen zu fällen, die die Welt anders wahrzunehmen scheinen als wir selbst, kann schwerwiegende soziale Folgen für die Person haben, die wir beurteilen. Jemanden als "nicht normal" in seiner Wahrnehmung der Welt abzustempeln, kann zu Ausgrenzung, Stigmatisierung und Mobbing führen.

Grundlagen Beispiel
Erweitertes Beispiel